Blumhardt, Benjamin (1875 – 1953), Missionar

1875 in Bad Boll als Sohn des Pfarrers Theophil Blumhardt, damit ein Neffe von Christoph Blumhardt. Studierte Theologie in Tübingen und Basel. März 1900 das 1. theol. Examen. Wurde 1902 von Christoph Blumhardt nach Tsingtau geschickt, (Ankunft 20.5.), wo er zunächst Richard Wilhelms Gehilfe war, später aber die Missionsstation in Kaumi selbständig leitete (als Deutschlehrer an der Kreisschule und Verwalter des Hospitals). Im Juni 1905 erlitt er einen Nervenzusammenbruch und reiste überstürzt nach Deutschland ab. Daraufhin kündigte ihm der AEPM. Christoph Blumhardt beschloß nun, Ben auf seine Kosten nach Tsingtau zu schicken, für R.W. „zur persönlichen Bedienung“. Von Sept.1907 bis Juni 1910 und von 1911 bis April 1913 verwaltet er wieder die Station Kaumi. Zwischendurch unterrichtete er 1910 am Deutsch-Chinesischen Seminar in Tsingtau, in Vertretung der Salome Wilhelm, die zu einem Erholungsurlaub in Deutschland war. Am 6. 4. 1913 reist er, über Sibirien, nach Deutschland ab. Er war dann Pfarrer in württembergischen Gemeinden. Gestorben in Hofen am 1.10.1953. Er und seine Frau Hermine, geb. Schnell (1878-1956), sind in Bad Boll begraben.