* Gochsheim 31.07. 1890, Sohn von Robert sen. Kappler und der Susanne Kreller. Robert sen. Kappler kam um 1898/99 nach Tsingtau und gründete dort 2 Ziegeleien.
Er verläßt Tsingtau wieder um 1905 und übergibt die Leitung der Ziegeleien seinem Sohn Johann Friedrich, gen Hans (* 1880). Dieser wiederum geht später nach Wladiwostok und überläßt die Direktion in Tsingtau seinem jüngeren Bruder Heinrich Karl, gen. Karl. Letzterer bezeichnet sich als Ziegeleitechniker. Nach der Belagerung blieb Karl Kappler in Tsingtau und wurde erst am 31.01.1916 in die Gefangenschaft nach Japan verschleppt. 1919 gibt er als Kontaktadresse an: Tonwerk in Lochhausen. Er kehrte im Frühjahr 1920 nach Tsingtau zurück und heiratete dort Martha Walter (* Wilhelmshaven 12.9.1897), Tochter des Marinegarnisonverwaltungsinspektors Hugo sen. Walter und der Wilhelmine Walter. Die Martha hatte ihre ganze Jugend von 1900 bis 1920 in Tsingtau verbracht. Martha Walters Vater Hugo sen. und ihr Bruder Hugo jun. waren wie Karl Kappler in japanischer Kriegsgefangenschaft gewesen. Karl und Martha Kappler heirateten in Tsingtau vor dem japanischen Standesamt am 29.03.1920, die evangel. kirchliche Trauung fand am 15.05.1920 im Hause von Franz Oster statt. – Kappler blieb zunächst in Tsingtau und war für die Firma Tsinan Trading Co. tätig. Spätestens 1924 kehrte er nach Deutschland zurück. Von ihm ist nur noch bekannt, daß er 1945 im Osten Deutschlands gefallen ist, er war 55 Jahre alt. (Quelle: Mitteilung der Familie Kappler; Evangel. KB Tsingtau; H-J.Schmidt)