Scholz, Theoder (1880 – 1950), Missionar

* 18.5.1880 Wüsteröhrsdorf, Kr. Hirschberg, Schlesien. + Philadelphia/USA 25.2.1950. Sein Vater war Lehrer und Kantor. Theodor besuchte das Gymnasium bis zur Obersekunda. Zu Ostern 1899 trat er in das Berliner Missionshaus ein. Abgeordnet (Jacobikirche) am 9.6.1903, muß aber erst vom 12.11.1903 bis 12.1.1904 den Landsturmdienst hinter sich bringen. Aussendung am 13.1.1904. Trift am 25.2.1904 in Tsingtau ein. Muss einige Monate neben  der Missionskirche in Licun wohnen (die am 26.12.1903 eingeweiht worden war), um die chinesische Sprache zu lernen. Am 12.5.1907 wurde er in Tsingtau ordiniert. Scholz kommt    auf die Missionsstation in Tsimo, wo er u.a. sich um die Hospitalarbeit kümmert. Noch in Berlin hatte er sich Kenntnisse auf dem Gebiet der Kranken-pflege angeeignet. In Tsimo heiratet er am 2.11.1909 Magdalena Bode, * 8.11.1884. (Frau Scholz ist die Schwester von Frau Lutschewitz.) Nach dem Weggang von Lutschewitz 1910 wird er der Leiter der Station Tsimo. Dort wird er im Sept. 1914 von den japanischen Besetzern so belästigt, temporär auch inhaftiert, daß er mit der Familie nach Shanghai flüchtet. Dort findet er von Nov. 1914 bis März 1917 eine Beschäftigung am deutschen Generalkonsulat, ist auch Organist bei dendeutschen Gottesdiensten. 1919 Repatriierung nach Deutschland. Da mit dem Tode von Kunze (Sept. 1922) die Station Kiautschou unbesetzt ist, schickt das Missionshaus Herrn Scholz mit Familie am 9.2.1923 nach Kiautschou, wo diese bis in die 1930er Jahre bleibt, auch unter der American Lutheran Mission nach dem 1.1.1925. Bis 1949 dann in Tsingtau. Wegen der Kommunisten Weggang in die USA, wo Scholz ein Jahr später in Philadelphia stirbt. Frau Scholz kehrt später nach Deutschland zurück und stirbt in Aumühle bei Hamburg 31.10.1965.

2 Kinder: 1) Annemarie * Tsingtau 20.12.1911 (Biographie siehe „Kurzgefaßte Chronik der Deutschen Schule Tsingtau“, Bonn 2001, S. 54)

2) Heinz * Tsingtau 13.1.1914, + Norderstedt 15.10.1985