Voigt, Dr. phil Erich (1904 – ?) und Henriette, Lehrerehepaar

Er ist * 10.2.1904 Großschirna (Sachsen). Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Volksschullehrer durch den Besuch des Lehrerseminars in Nossen 1918-25. Dann 1925-30 Studium der Mathematik, Physik und Chemie an der TH Dresden und Univ. Leipzig. 1930-31 Studienreferendar und -assessor an der Oberreal-schule Leipzig. 1932 vorübergehend im Volksschuldienst. 1932-34 Assistent am Psychologischen Institut der TH Darmstadt bzw. am Pädagogium in Mainz. Ende 1932 promoviert er an der Universität Leipzig zum Dr. phil. mit einer Arbeit aus dem Gebiet der Psycho-logie: „Über den Aufbau von Bewegungsgestalten.“ 1934-35 Volksschuldienst in Ostrau (Sachsen). 1935 Heirat mit der Volksschulehrerin Henriette (gen. Henny) Rullmann. Beide gehen im Herbst 1935 an die Deutsche Schule Tsingtau und unterrichten dort bis 1939. Herr Voigt ist Schulleiter von 1936-39. Zwei Kinder in Tsingtau geboren: Dieter 29.6.1936, Gertrud 24.5.1939. Obwohl Herr Voigt von 1935-39 Standortführer der HJ war, wird wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ von Frau Voigt der Anstellungsvertrag nicht verlängert und die Voigts kehren nach Deutschland zurück, nachdem ein Versuch, an der Kaiser Wilhelm Schule in Shanghai unterzukommen, gescheitert war. Im 2. Weltkrieg wurde Herr Voigt zum Militärdienst eingezogen und schwer verwundet, so daß ein Bein amputiert werden mußte.